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Implantologie Wörterbuch
 

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Implantologie Wörterbuch

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A

Abformung 
Verfahren zur Gewinnung einer präzisen Negativform von einzelnen Zähnen oder dem ganzen Kiefer. Der individuelle Abdruck bildet die Mundsituation exakt ab und dient als Modell für die Weiterverarbeitung im Labor.

Abutment/Aufbauten
Verbindungselement zwischen dem Implantatkörper, der im Knochen eingewachsen ist, und dem Zahnersatz (z. B. Krone, Brücke). Abutments gibt es in variierenden Formen und Typen, so lassen sich die verschiedenen Implantat-Lösungen optimal realisieren:

  • - gerade oder abgewinkelte Massivkörper zur Zementierung von Kronen
  • - Schraubverbindungen für Stegverbindungen oder schraubenfixierte Kronen
  • - Kugel- oder Magnetaufbauten zur Fixierung von Prothesen

Abszess 
Eitrige Ansammlung oder Abkapselung, die meist durch eine bakterielle Infektion ausgelöst wurde. In der Zahnmedizin kann das eine Entzündung der Zahnwurzel oder der Zahnfleischtasche sein.

allogenes Material
Bezeichnung für Ersatzmaterial, das menschlichen Ursprungs ist; vergleichbar beispielsweise mit einer Blutkonserve.

alloplastisches Material/Alloplastik
Bezeichnung für Knochenersatzmaterial aus anorganischen Stoffen und synthetischer Herstellung. Im Gegensatz dazu kann Knochenersatzmaterial aus Algen (Pflanzen) oder vom Tier gewonnen werden.

apikal
Orts- bzw. Richtungsbestimmung am Zahn: Apikal bedeutet zur Wurzelspitze hin

Alveolarfortsatz
Zahntragender Teil des Kieferknochens im Ober- und Unterkiefer, in dem die Zähne wie in einer Verankerung sitzen

Alveolarkamm
Teil des Kieferknochens

Alveolarkammatrophie
Rückbildung des Kieferknochens (Alveolarkamm), auch als Kieferschwund im Volksmund bezeichnet.
Muskeln und Knochen bilden sich nach einem Zahnverlust aufgrund der fehlenden Belastung zurück.

Alveolarkammextension bzw. Augmentation
Operative Methode zur Erhöhung des Kieferknochens (Alveolarkamm), um nach vorausgegangener Atrophie (siehe oben) das ursprüngliche Knochenvolumen wieder herzustellen.
Bei der Alveolarkammextension wird der Kieferkamm nur modelliert - also seine Form angepasst. Es besteht auch die Möglichkeit einer zusätzlichen Erhöhung durch die Einlagerung von Transplantaten in Form von Knochenersatzmaterial oder Verpflanzung von Eigenknochen (Augmentation).

Alveole
Bezeichnung für die Aushöhlung im Kieferknochen (Alveolarfortsatz), in der der Zahn wie in einer Verankerung sitzt

anterior 
Bezeichnung für Lage und Richtung der Zähne im Kiefer: Anterior liegen die vorderen Zähne bzw. Zahnreihen. Das Gegenteil von anterior ist posterior.

Applikation
Verabreichung von Arzneimitteln oder medizinischen Substanzen
Beispielsweise gibt es Knochenaufbaumaterialien als Gel oder in körniger Form.

Apposition
Anlagerung von zusätzlicher Substanz wie z. B. Gewebestrukturen

atraumatisch
Ist das Gegenteil von traumatisch (von Trauma, Verletzung) Atraumatisch ist also der medizinische Fachbegriff für gewebeschonend. Diese Eigenschaft weisen medizinische Maßnahmen, Instrumente oder Verfahren auf, die das Gewebe kaum (zusätzlich) verletzen, also das Gewebe schonen.

Atrophie
Gewebeschwund aufgrund mangelnder Beanspruchung oder fehlerhafter Ernährung
In der Implantologie steht meist der Knochen- und Geweberückgang durch den Verlust von Zähnen im Vordergrund.

Atrophieklasse
Der Grad des Kieferabbaus (Alveolarkammatrophie) wird in verschiedene Klassen eingeteilt.

Augmentation
siehe Alveolarkammextension

Aufbaukonstruktion
Alte Bezeichnung für Kronen, Brücken oder Prothese, die auf den Implantaten befestigt werden. Heute spricht man statt dessen von der Suprakonstruktion.

Austrittsprofil
Bezeichnung für die Stelle, an der der Zahn oder das Implantat aus dem Zahnfleisch austritt und in die Mundhöle ragt.  Wird auch als sog. Emergenzprofil bezeichnet. Das Austritts - bzw. Emergenzprofil ist neben dder Form und Farbe der künstlichen Zahnkrone das Kriterium für ein natürliches Aussehen des Implantates. Dem Austrittsprofil kommt daher größe Bedeutung in der Ästhetischen Implantologie zu.

autologes Material
(Knochenersatzmaterial) Körpereigenes Material, das in der Zahnmedizin als Transplantat für den Knochenaufbau eingesetzt wird. In der Regel eigener Knochen, der im Kieferbereich oder in anderen Körperregionen entnommen und verpflanzt wird.

axiale Ausrichtung
Ausrichtung eines Zahns in natürlicher / korrekter Achsrichtung.

Axiografie
siehe Funktionsanalyse

 

B

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biokompatibel
Diese Eigenschaft besitzen Materialien, wie z. B. Titan, die dauerhaft im Körper verbleiben können. Sie rufen keine allergischen oder entzündlichen Reaktionen hervor.

Bisshöhe
Abstand von Ober- und Unterkieferbasis in der Schlussbissstellung, d.h. wenn Unter- und Oberkieferzähne aufeinander beissen.

Bohrschablone
Hilfsmittel, das in der Implantologie zur Bestimmung der optimalen Implantatposition und Implantatausrichtung dient. Die auf einem Modell passgenau angefertigten transparenten Kunststoffschablonen werden an den Zähnen oder dem Kieferknochen befestigt und geben so die exakte Position für die Bohrung an.

Bone morphogenetic proteine
Spezielle Eiweißverbindungen, welche u. a. das Knochenwachstum anregen und beschleunigen
Diese Proteine werden von signalgebenden Zellen nach einer Operation am Knochen ausgeschüttet und lassen damit eine Kaskade aus, die z. B. die knochenbildenden Zellen veranlassen zu wachsen.

Brücke
Fester Zahnersatz, der mehrere, nebeneinander liegende Zähne ersetzt
Für die Befestigung der Brücke werden die Nachbarzähne herangezogen. Diese werden in der Regel für die Aufnahme einer Krone präpariert. Auch Implantate können als sogenannte Brückenpfeiler eingesetzt werden. Das Implantat ist fest im Kiefer verankert und die Brücke darauf fixiert. Ein Abschleifen der Nachbarzähne ist dann nicht notwendig, da die Brücke von den Implantaten getragen wird.

 

C

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Computertomografie (CT)
Medizinisches Verfahren, das mit Hilfe von Röntgenstrahlen die zu untersuchenden Gebiete schichtweise erfasst und dreidimensional abbildet. In der Implantologie können so Knochenstrukturen präzise dargestellt und gefährdete Gebiete, die für das Einsetzen eines Implantats entscheidend sind, erkannt werden. Aufgrund seiner relativ hohen Strahlenbelastung wird das CT kaum noch für die dentale Implantologie eingesetzt, sondern wurde vom sog. DVT (Digitale Volumen-Tomografie), das eine um den Faktor 3-5 reduzierte Strahlenbelastung hat verdrängt. 

D

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Deckprothese
Spezielle Prothesenart, die eingesetzt wird, wenn nur noch sehr wenige Zähne vorhanden sind. Die Restzähne können als Halte- und Stützelemente dienen. In Form und Umfang entspricht diese Lösung meist einer Totalprothese. Der Name rührt daher, weil eine solche Prothese den gesamten Kiefer einschließlich des Gaumens abdeckt.

Defektprothese
Prothese, die neben dem Ersatz von Zähnen auch Defekte im Kiefer- und Gesichtsbereich regulieren kann. Wird verwendet insbesondere bei Defekten des Kiefers, die durch Missbildungen oder Tumore entstanden sind.

dentale Implantologie
Zahnmedizinisches Fachgebiet, das sich mit dem ganzen Spektrum der Planung, Platzierung und Versorgung künstlicher Zahnwurzeln im Kiefer beschäftigt
Das Ziel ist die vollständige funktionale und Ästhetische Wiederherstellung einzelner Zähne oder des gesamten Gebisses.

dentales Implantat
Künstliche Zahnwurzel, meist aus Titan, die vollständig die Aufgabe der natürlichen Wurzel übernimmt und komplett unsichtbar in den Kiefer integriert ist.
Mit Hilfe von Implantaten können einzelne, mehrere nebeneinanderliegende oder alle Zähne ersetzt werden. Sie sind voll belastbar und unterschieden sich im Kaugefühl nicht von den natürlichen Zähnen.

Digitale Volumen Tomografie (DVT)
Das DVT ist ein dreidimensionales, bildgebendes Verfahren. Von seinem Aufbau ist es dem in Zahnarztpraxen häufig verwendeten Röntgengerät zur Panoramaaufnahme der Zähne sehr ähnlich. Im Gegensatz zur zweidimensionalen Panoramaaufnahme (sog. OPG) stellt das DVT jedoch auch die dritte Ebene (vor und hinter dem Zahn bzw. Kiefer) dar. Dadurch kann der Kieferknochen dreidimensional in allen Richtungen betrachtet werden. Vergleiche auch mit Comutertomografie

distal
Orts- bzw. Richtungsbestimmung der Zähne: Distal liegen die Zähne zum Ende des Zahnbogens hin. Das Gegenteil ist mesial: Zur Zahnbogenmitte hin. Man könnte auch sagen: Distal = nach hinten; Mesial = nach vorne

Distraktions(implantat)
Methode zur Verlängerung bzw. Streckung des Knochens mit dem Ziel, neue Knochenstrukturen zu gewinnen
Das Distraktionsimplantat ist ein Metallgestell, das im Mund so platziert wird, dass es die betreffenden Knochenteile auseinanderzieht. Aufgrund der langen Tragedauer der dazu notwendigen Apparatur wird diese Methode sehr selten angewandt.

DMF-Index
(D=delayed, M=missing, F=filled)
Statistischer Gradmesser für die Schwere/Ausdehnung einer Karieserkrankung, die die Summe der erkrankten, fehlenden und gefüllten Zähne durch Karies pro Person angibt
Der Index dokumentiert beispielsweise bei bevölkerungsweiten Untersuchungen die Ausprägung des Kariesbefalls.

Doppelkrone, auch als Konuskrone oder Telekopkrone bezeichnet
Die Doppelkrone ist eine zweiteilige Krone, die aus einer Innen- und einer Außenkrone besteht.
Doppelkronen dienen dazu, abnehmbare Brücken oder Prothesen herzustellen. Der innere Teil der Krone (die sog. Primärkrone) wird dabei auf dem natürlichen Zahn oder dem Implantat befestigt, während die hierauf passgenau gearbeitete Sekundärkrone in die Brücke oder Prothese eingearbeitet wird.

Drehmoment
Erforderliche Kraftübertragung, die für das Eindrehen des Implantats in den Knochen benötigt wird
Auch das Eindrehen der Halteschraube in das Implantat selbst wird über das richtige Drehmoment angezeigt. Es gibt Aufschluss über den Grad der Stabilität des Implantats im Kiefer.

 

E

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Einheilung
Prozess, der nach dem Einsetzen des Implantats beginnt und das Einwachsen und Einheilen in den Knochen umfasst
Das Zahnfleisch heilt in der Regel innerhalb von 14 Tagen. Im Oberkiefer dauert die knöcherne Einheilung vier bis sechs Monate. Im Unterkiefer ist der Knochen etwas härter, sodass die Einheilung schon nach zwei bis drei Monaten abgeschlossen ist. Während dieser Zeit wird die Lücke mithilfe eines Provisoriums geschlossen.
Nach dem Einsetzen des Implantats kann die Einheilung offen oder gedeckt erfolgen:
" Wird das Zahnfleisch über dem Implantat direkt wieder vernäht, spricht man von einer "gedeckten Einheilung". So ist das Implantat vor äußeren Einflüssen geschützt. Bei dieser Vorgehensweise ist für die Freilegung des Implantats ein zweiter Eingriff nötig.
- Bei einer offenen Einheilung wird auf das Implantat direkt ein sogenannter Zahnfleischformer gesetzt, sodass ein Vernähen des Zahnfleischs nicht erforderlich ist und ein zweiter Eingriff entfällt.

Enossal
d.h. im Knochen befindlich (Os = der Knochen). Enossales Implntat: Das Implantat befindet sich vollständig im Knochen.

Emergenzprofil
siehe Austrittsprofil

Entzündung
Abwehrreaktion des Organismus auf einen äußerlich oder innerlich ausgelösten Reiz, mit dem Ziel, diesen zu beseitigen oder zu reparieren. Anzeichen für einen entzündlichen Vorgang sind Rötungen, Wärme, Schwellungen, Schmerzen oder Funktionsstörungen sein.

Epithel, epithelial
Deckgewebe
Man unterscheidet die verhornte äußere Körperhautschicht (die "normale" Haut) und die unverhornte Schleimhaut.

Erfolgsrate
Prozentual erfassbaren Anteil der eingesetzten Implantate in Bezug auf Haltbarkeit und Funktionalität.
In Bezug auf die Implantologie zeigen Studien, dass ca. 94 Prozent der Implantate nach zehn Jahren noch in perfektem Zustand sind.

Extensionsbrücke, Freiendbrücke
Brückenart, die einen fehlenden Zahn ersetzt und nur auf einer Seite durch einen Pfeiler verankert ist (Brücke). Normale Brücken liegen an beiden Enden einem Pfeiler auf, während die Freiendbrücke zusätzlich zumindest an einem Ende einen überhang hat.

 

F

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Food and Drug Administration (FDA)
US-amerikanische Kontrollbehörde, die die Einhaltung und Sicherung von Qualitätsstandards bei Nahrungsmitteln und Medikamenten überprüft, bevor diese verkauft werden dürfen
Neben Wirk- und Inhaltsstoffen müssen auch die Verpackungen die hohen Qualitätsanforderungen erfüllen. Ohne FDA-Zulassung darf in den USA kein Medikament/ Medizinprodukt verkauft werden.

Frühbelastung
Versorgung des eingesetzten Implantats mit einem provisorischen Zahnersatz nach sechs bis zehn Wochen. Die alternativen hierzu sind die Sofortbelastung, bei welcher das Implantat binnen weniger Tage nach dem Einsetzen mit dem Zahnersatz versehen wird sowie die Spätbelastung, bei der erst die vollständige Einheilungszeit von drei bis sechs Monaten abgewartet wird.

Freiendlücke bzw. Freiendsituation oder verkürzte Zahnreihe
Zahnloser Kieferabschnitt, der nur auf einer Seite durch einen natürlichen Zahn begrenzt wird. Die Freiendsituatin entsteht, wenn zumindest die großen Backenzähne (Molaren) fehlen.

Freilegung
Teil der Implantatbehandlung: Nach dem Einsetzen eines Implantats wird das Zahnfleisch darüber zur besseren Einheilung zunächst vernäht. Ist der Heilungsprozess abgeschlossen, wird das Zahnfleisch wieder geöffnet und das Implantat für die weitere Behandlung freigelegt.

funktionelle Sofortbelastung
funktionelle Belastung des Implantats und des provisorischen oder definitiven Zahnersatzes innerhalb von 48 Stunden nach dem Einsetzen des Implantats

Funktionsanalyse bzw. Axiographie 
Analyse des Gebisses, um Zustand und Zusammenwirken der Zähne und des Gebisses festzustellen. Dies geschieht in der Regel mit einem sog. Gesichtsbogen, mit dem die Funktion des Kiefergelenks aufgezeichnet werden kann.

 

G

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gesteuerte Geweberegeneration (GTR = Guided Tissue Regeneration)
Chirurgisches Verfahren, das verloren gegangenes Gewebe, wie etwa Knochen oder Zahnfleisch wiederherstellen soll. Durch den Einsatz von sog. Membranen soll gestuert werden, dass sich nur die gewünschte Gewebeart (z.B. Knochen) neu bildet. Im Falle der Gewinnung von Knochen spricht man dann von gesteuerter Knochenregeneration.

gesteuerte Knochenregeneration
siehe gesteuerte Geweberegeneration

Gingiva
Medizinischer Fachbegriff für Zahnfleisch

 

H

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histogenetisch
Eigenschaft, die sich auf die Entstehung und Ausbildung von Gewebestrukturen bezieht

hydrophil / hydrophob
Feuchtigkeits- bzw. wasserfreundlich
Materialien, die diese Eigenschaft besitzen, verbessern und erleichtern die Benetzbarkeit durch Wasser oder wässrige Lösungen. Das Gegenteil ist hydrophob, also wasserbstoßend.

Hydroxylapatit
Mineral, das als Grundsubstanz in Knochen und Zähnen vorhanden ist
Dieses Biomaterial wird für den Aufbau von Knochensubstanz eingesetzt. Es kann aus pflanzlichem Material wie z. B. Algen gewonnen werden.

 

I

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Implantat
Künstliche Zahnwurzel meist aus Titan, die fest in den Kiefer einwächst und vollständig die Aufgaben der ursprünglichen Zahnwurzel übernimmt
Implantate bieten so einzelnen Zahnkronen, größeren Brücken oder Prothesen ein stabiles Fundament. Sie sind voll belastbar und unterschieden sich im Kaugefühl nicht von den natürlichen Zähnen. Neben Titan kommt als Werkstoff für Implantate Zirkon-Keramik zum Einsatz. Im täglichen Gebrauch überwiegen jedoch mit weit über 90% der Einsatz von Titanimplantaten.

Implantatbettpräparation bzw. Implantatbettaufbereitung
Aufbereitung des Kieferknochenbereichs, in den das Implantat eingesetzt wird. Dies geschieht in der Regel durch Bohren, zuweilen jedoch auch durch Klopfen, Kondensieren bzw. Aufdehnung des Knochens.

Implantaterfolg
Kriterien, an denen der Erfolg einer Implantatbehandlung gemessen werden kann.
Bemessungsgrundlage dafür können beispielsweise Patientenzufriedenheit, Stabilität oder Infektionshäufigkeit sein. Trotz zahlreicher Vorschläge gibt es bis heute noch kein allgemeingültiges, einheitliches Bewertungssystem.

Implantatinsertion
Operativer Eingriff, der das Einsetzen des Implantats beinhaltet

Implantologie
Fachgebiet der Zahnheilkunde, das sich mit der Planung, Einsetzung und Versorgung von künstlichem Zahnersatz befasst

Implantatoberfläche
Äußere Schicht eines Implantats, die durch den direkten Kontakt mit dem Gewebe maßgeblichen Einfluss auf Einheilung und Stabilität des Implantats hat. Implantate besitzen heute fast druchgängig eine mikroraue Struktur, die die Oberfläche vergrößert und die Knochenanlagerung fördert.

Implantatprotokoll
Klinisch bewährter und dokumentierter Behandlungsablauf, der bei einer Implantation eingehalten werden sollte. Das Abweichen von bewährten Protokollen (also der Vorgehensweise) führt nicht selten zu erhöhter Mißerfolgsrate. Allerdings kann es individuelle Situationen geben, in denen vom Standardprotokoll abgewichen werden muss.

Innengewinde
Bezeichnet das im Implantat selber liegende Gewinde, in welches die Implantat-Aufbauteile (sog. Abutments) eingeschraubt werden.

Innensechskant
Steckverbindung mit sechs möglichen Positionen, mit der Implantat und Implantat-Aufbau stabil und rotationssicher zusammengefügt werden.

interforaminal
Ortsbezeichnung für eine Region im Kiefer: Interforaminal bezeichnet den vorderen Teil im Unterkiefer.

 

K

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Kallus
Medizinischer Fachbegriff für den Bestandteil des Knochens, der nach einem Knochenbruch von den Knochensubstanz aufbauenden Zellen neu gebildet wir.

Keramikimplantate
Weiße Implantate aus Keramik
Die ersten Implantate aus Aluminiumoxidkeramik hatten keine ausreichende Materialfestigkeit, um mit Titan zu konkurrieren. Die heutigen Keramikimplantate aus Zirkonoxid sind bruchstabil und nach bisherigen Erfahrungen gut verträglich, machen jedoch nur eine geringe Anzahl aller verwendeten Implantate aus. Zu über 90% werden weiterhin Titanimplantate eingesetzt.

Kieferorthopädie
Teilgebiet der Zahnheilkunde, das sich mit der Erkennung und Behandlung von Kiefer- und Zahnfehlstellungen beschäftigt

Klebebrücke
Festsitzende Brücke zur Beseitigung einer Einzelzahnlücke (vorrangig im Frontzahnbereich), die durch Klebetechniken an den Pfeilerzähnen verankert wird

Knochenaufbau
Medizinische Methode, das Knochenangebot zu verbessern. Wenn beispielsweise die Knochensubstanz für eine sichere Verankerung eines Implantats nicht ausreicht, kann zusätzliche Knochenmasse aufgebaut werden. Ist nur ein geringer Knochenaufbau erforderlich, können Knochenspäne direkt während der Aufbereitung des Implantatbetts gewonnen und in Verbindung mit knochenaufbauenden Substanzen weiterverwendet werden. Sind größere Knochenmengen nötig, wird aus knochenreichen Regionen wie beispielsweise dem Unterkiefer ein Knochenspan oder -stück entnommen, an der gewünschten Stelle eingesetzt und mit einer Membran fixiert und geschützt. Siehe auch Augmentation

Knochenaufbau- und -ersatzmaterialien
Substanzen, die den Knochenaufbau unterstützen. Man unterschiedet zwischen synthetisch hergestellten und organisch gewonnenen Materialien.
Synthetische Materialien bestehen aus Keramikgrundstufen (Trikalziumphosphat) und zeichnen sich durch eine beständige Materialbeschaffenheit und sehr gute Verträglichkeit aus.
Die organisch gewonnenen Materialien sind tierischen oder pflanzlichen Ursprungs. Sie basieren auf dem natürlichen Mineral Hydroxilapatit. Sie weisen eine dichte, stabile Grundstruktur auf, die das Knochenwachstum positiv beeinflusst, wie beispielsweise das Knochenaufbaumaterial ALGIPORE von DENTSPLY Friadent, das aus Algen gewonnen wird. Darüber hinaus kann auch dem Patienten z. B. ein Knochenblock an einer Stelle entnommen und an anderer Stelle implantiert werden.

Knochenumbau
Veränderung der Knochenmorphologie, also Veränderung von Form und Aufbau des Knochens nach Zahnverlust.

Koagulation
Medizinischer Fachbegriff, der die Blutgerinnung und Blutstillung bezeichnet

Konusverbindung
Verbindung zwischen Implantat und Aufbau, bei der das konisch geformte Abutment (Implantataufbau) in dem entsprechend geformten Implantat vernankert wird. Konusverbindungen weisen eine sehr hohe Belastbarkeit auf.

Konuskrone
siehe Doppelkrone

korallines Knochenersatzmaterial
Aus Korallen gewonnenes Mineral (Hydroxylapatit) für den Knochenaufbau

Kortikalis
Bezeichnung für die äußere, harte Schicht des Knochens
Der weiter innenliegende Teil des Knochens ist die weichere Spongiosa.

krestal
Orts- bzw. Richtungsbestimmung der Zähne im Kiefer: Im bzw. auf dem Kieferkamm liegend. (von engl. crest = Kamm) Im Gegensatz zur krestalen Platzierung eines Implantates kann dieses auch lateral platziert werden, d.h. eben nicht auf Mitte des Kieferkamms, sondern seitlich davon.

Krone
Künstlicher Zahnersatz, der auf einen natürlichen Zahn oder ein Implantat aufgesetzt wird und den Zahn so funktional vervollständigt
Die Krone ist der sichtbare Teil des Zahns, eben das, was üblicherweise als "Zahn" bezeichnet wird. Der Zahnarzt hingegen unterteilt den Zahn in die Zahnwurzel und die Zahnkrone. Werden mehrere Zähne nebeneinander ersetzt, wird meist eine eine Brücke angefertigt.

 

L

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labial
Richtungsbezeichnung am Zahn: Labial bezeichnet den Teil des Zahns der zur Lippe hinzeigt.

Langzeit-Provisorium
siehe temporäre Versorgung.

Laserbestrahlung
Medizinisches Verfahren zur Behandlung einer Periimplantitis. Der Laser wird im Rahmen der Therapie zur Säuberung der Implantatoberflächen von Bakterien eingesetzt.

Laserchirurgie
Chirurgische Maßnahme, die mit einem Laser durchgeführt wird, z. B. bei der Behandlung von Parodontitis.

lateral
Richtungsbezeichnung am Zahn: Lateral bezeichnet den Teil des Zahns, der zur Seite hin gelegen ist.

lingual
Richtungsbezeichnung am Zahn: Lingual liegt der Teil des Zahns der zur Zunge weist.

 

M

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Mandibula
Medizinische Bezeichnung für den Unterkieferknochen

Maxilla
Medizinische Bezeichnung für den Oberkieferknochen

Membran
Hauchdünne, etwa briefmarkengroße Spezialfolie, die beim Aufbau von Knochensubstanz eingesetzt wird. Die gut verträgliche Membran wird über den Knochenaufbaumaterialien fixiert und schützt so den Heilungsprozess der Knochenanlagerung und verhindert den Zutritt unerwünschter Gewebezellen. Siehe auch Gesteuerte Gewebsregeneration.

mesial
Richtungsbezeichnung am Zahn: Mesial liegt der Zahnteil, der zur Mitte des Zahnbogens hinweist.

Molar
Medizinische Bezeichnung für den/die großen Backenzähne. Diese werden auch als Mahlzähne bezeichnet.

Molarenbereich
Bereich, der um die Backen- bzw. Mahlzähne (Molaren) liegt

Mukoperiostlappen
Mundschleimhautlappen, der vor der Implantation oder anderen kieferchirurgischen Eingriffen von dem darunterliegenden Knochen gelöst wird. Der Mukoperiostlappen besteht aus der Schleimhaut (Mukosa) und der Knochenhaut (Periost). Davon zu unterscheiden ist der Mukosalappen, der eben nur aus Mukosa besteht.

Multicenterstudie
Studie, die einen Sachverhalt in verschiedenen, von einander unabhängigen Kliniken oder Praxen untersucht. Mulitcenterstudien werden insbesondere eingesetzt, um die Zuverlässigkeit von Implantaten und chirurgischen Verfahren zu analysieren.

Mundboden
Teil des Mundes: weiches Gewebe zwischen dem Unterkiefer und dem Zungenbein

Mundbodenplastik
Operativer Eingriff, um den Mundbogen tieferzulegen 
Das Ziel ist es, für Vollprothesen eine größere Auflage zu schaffen. Diese Technik kommt heute nur noch selten zur Anwendung.

Mundvorhof
Teil der Mundhöhle: Der Mundvorhof ist der Raum zwischen den Lippen/Wangen und den Zahnreihen bzw. den in die Mundhöhle ragenden Fortsätzen der Kieferknochen (Alveolarfortsätze).

 

N

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Nachuntersuchung
Kontrolluntersuchung nach einer ärztlichen Behandlung bzw. eines ärztlichen Eingriffs
Beispielsweise wird wenige Tage nach dem Einsetzen eines Implantats die Wundheilung geprüft.

Nekrose
Medizinischer Fachbegriff, der das Absterben von Gewebe, Gewebeteilen oder Organen beschreibt.

Naht
Das Wundgebiet wird in der Regel durch einen Schnitt mit dem Skalpell eröffnet und danach wieder vernäht. Zum Einsatz kommen unterschiedliche Nahtmaterialien, die resorbierbar, d.h. sich selbst auflösend  oder nicht resorbierbar sind. In der Implantologie werden üblicherweise nicht resorbierbare Nähte verwendet, da diese eine größere Festigkeit über mehrere Tage besitzen. Die Nähte werden in der Regel nach einer Woche entfernt ("gezogen")

 

O

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Obturatorprothese
Individuell gefertigtes Werkstück (meist aus Kunststoff), das unerwünschte, angeborene oder krankheitsbedingte Körperdefekte schließt.
Diese Prothesenart wird in der Kieferchirurgie insbesondere bei Gaumendefekten und Gaumenspalten eingesetzt, wenn ein operativer Verschluss nicht möglich ist.

Okklusion/Okklusionskontakt
In der Zahnmedizin bezeichnet der Begriff Okklusion jeden Kontakt der Zähne des Ober- und Unterkiefers, wie beispielsweise Kaubewegungen oder Zusammenbeißen. (von lat. occludere = verschließen)

OPG, Orthopantomogramm, auch als Panoramaaufnahme bezeichnet.
Röntgenverfahren, welches den gesamten Ober- und Unterkiefer inklusive der Kiefergelenke zeigt.

Oralhygiene / Mundhygiene
Pflege und Reinigung des Mundraumes zur Entfernung von Speiseresten und Plaque.
Dazu zählt das regelmäßige Putzen der Zähne und Reinigen der Zahnzwischenräume. Bei Implantaten verwendet man für die Zwischenräume oft sogenannte Interdentalbürstchen oder auch Spezialzahnseide (Super-Floss). Eine hervorragende Oral- bzw. Mundhygiene ist für die Langzeithaltbarkeit von Implantaten von enormer Wichtigkeit, da Beläge die Ansiedlung von Bakterien und Entzündungen begünstigen.

Osseointegration
Prozess, der das Einheilen des Implantats in den Knochen bezeichnet. Das Implantat wird in dieser Zeit quasi in den Knochen integriert. Die Knochenzellen wachsen dabei direkt an das Implantat heran und heften sich fest an die Implantatoberfläche. So findet das Implantat dauerhaften, stabilen Halt im Knochen. Entscheidend für eine optimale Osseointegration ist das Ausbleiben von Entzündungen und von Belastung bzw. Bewegung des Implantates. Das Implantat soll möglichst in völliger Ruhe und ohne Kontakt zur Mundhöhle einheilen. Daher werden bevorzugt zweitelige Implantate verwendet, die gedeckt unter der Mundschleimhaut einwachsen. Von weiterer Bedeutung für die Osseointegration ist die Implantatoberfläche.

Osteogenese
Medizinischer Fachbegriff, der die Neubildung bzw. Umbildung von Knochengewebe bezeichnet, die nach der Entfernung eines Zahns auftreten.

Osteoinduktion, osteoinduktiv
Fähigkeit des Knochens, auf ein Transplantat oder Implantat mit einer Knochenneubildung zu reagieren. Osteoinduktive Substanzen wie knochenaufbauende Materialien steuern bzw. fördern die Knochenneubildung.

Osteokonduktion, osteokonduktiv
Eigenschaft von Knochenaufbaumaterialien, die den natürlichen Prozess der Knochenneubildung unterstützen. Diese Materialien stellen Leitstrukturen zur Verfügung, an denen sich knochenbildende Zellen anlagern können.

Osteoplastik
Chirurgischer Eingriff, bei dem körpereigener oder -fremder Knochen in einen Knochendefekt verpflanzt wird. Wird auch als Knochenaufbau bezeichnet.

Osteoporose
Erkrankung des Knochens, bei der sich die Knochendichte verringert, die äußere Form aber weitestgehend erhalten bleibt. Eine starke Osteoporose kann zur Implantatunverträglichkeit führen.

Osteotomie
Trennung, öffnung oder Entfernung eines Knochens mit Bohrer, Säge, Meißel oder Ultraschall.

 

P

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Patientencompliance
Mitarbeit bzw. Kooperation des Patienten bei einer medizinischen Behandlung, beispielsweise durch das Einhalten von Kontrollterminen, Vorsichtsmaßnahmen, Einhalung der Medikamenteneinnahme, etc. Mangelnde Compliance des Patienten stellt ein großes Erfolgsrisiko dar und kann durch den Arzt kaum beeinflusst werden. Der Arzt ist auf die Mitarbeit des Patienten angewiesen.

Parodont
Das Parodont ist der Zahnhalteapparat: Er besteht im Wesentlichen aus dem Knochen und dem dem Zahn anliegenden Zahnfleisch.

Parodontose
Bezeichnung für den nicht-entzündlichen Rückgang des Zahnfleischs, der häufig fälschlicherweise als Synonym für Parodontitis verwendet wird.

Parodontitis
Chronisch-bakterielle Entzündung des Zahnfleischs und der stützenden Gewebestrukturen, die zu Rückgang des Zahnhalteapparates, also Schleimhaut und Knochen und damit zum Zahnverlust führen können.

Periodontitis
(Parodontitis apicalis) Medizinischer Begriff für Wurzelhautentzündung.

Periimplantitis
Durch Bakterien verursachte Entzündung des Zahnfleisches und eventuell auch des Knochens um das Implantat herum. Ursachen können mangelnde Mundhygiene oder eine Überbelastung des Gewebes sein. Nikotinkonsum fördert die Periimplantitis.

Plaque
Zahnbelag, der zunächst natürlicher Bestandteil der Mundflora ist. Mangelnde Reinigung oder ungesunde Ernährung, wie beispielsweise hoher Zuckerkonsum, führen dazu, dass sich verstärkt Verunreinigungen und Mikro-Organismen ansammeln. Karies oder Zahnfleischentzündungen können die Folge sein.

Plaque-Index
Angabe der Menge des Plaque-Befalls, der sich innerhalb von 24 Stunden ohne Mundhygienemaßnahmen neu bildet.

Platelet-rich plasma (PRP)
Gewinnung von Blutplasma aus dem Eigenblut des Patienten, das die Knochenheilung unterstützt.

Platform-Switch
Beim Platform-Switch wird bewusst ein kleinerer Aufbau (Abutment) auf dem Implantat befestigt. Hierdurch bildet sich eine Stufe zwischen Implantat und Aufbaukontruktion, der für den Knochenerhalt förderlich sein kann. Der Effekt des Platform-Switching wird unterschiedlich bewertet. Ein nachteiliger Effekt eines Platform-Switching wurde bislang noch nicht beschrieben. Neben dem Effekt auf den Knochen gibt es weitere Gründe für die Anwendung eines Platform Switching.

posterior
Bezeichnung für Lage und Richtung der Zähne im Kiefer: Posterior liegen die hinteren Zähne bzw. Zahnreihen. Das Gegenteil von posterior ist anterior.

Primärstabilität
Angestrebte Festigkeit direkt nach dem Einsetzen des Implantats in den Kiefer. Primärstabilität gilt als ein wesentlicher Faktor für die optimale Einheilung des Implantats, da eine höhere Primärstabilität das Ausbleiben von Bewegung des Implantats in der Einheilzeit garantiert.

Prämolaren
Bezeichnung für die beiden Zähne zwischen Eckzahn und Mahl- bzw. Backenzähne. die Prämolaren werden auch als kleine Backenzähne bezeichnet.

progressive Belastung
Behutsame Steigerung der Belastung des Implantats, nachdem die erste Einheilungsphase abgeschlossen ist (nach ca. drei Monate). Zunächst wird das Implantat mit einem Provisorium versorgt. Nach vollständiger Einheilung wird der endgültige Zahnersatz befestigt.

Prothese
herausnehmbarer Zahnersatz, der mehrere oder alle Zähne ersetzen kann. Eigene Zähne werden bei einer Teilprothese als Stützpfeiler integriert. Prothesen lassen sich auch auf Implantaten befestigen, wobei auch hier bestehende eigene Zähne integriert werden können. Der Vorteil dabei ist, dass implantatgetragene Prothesen nicht die Mundschleimhaut oder Haltezähne belasten, sondern den Kieferknochen, wie die natürlichen Zähne.

Prothetik
Zahnärztliches Fachgebiet, das sich mit der funktionellen und Ästhetischen Wiederherstellung fehlender Zähne befasst, sprich die Anfertigung von Kronen, Brücken oder Prothesen.

Prophylaxe
Maßnahmen zur Vorbeugung von Erkrankungen der Zähne wie z. B. Karies oder Parodontitis der Zähne und des Zahnhalteapparates.

Provisorium
siehe temporäre Versorgung.

provisorische Eingliederung
Für eine Eingewöhnungszeit vorübergehend eingesetzte Krone oder Prothese, die wieder entfernt werden kann.

 

R

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Resorption
Die Fähigkeit von Organismen, Stoffe aufzunehmen. Durch die Resorption wird es möglich, dass resorbierbare Fremdmaterialien, wie z.B. resorbierbare Nähte oder Membranen vom Körper zersetzt und aufgelöst werden.

Retention
Retention leitet sich aus dem lateinischen "retentio" her und bedeutet übersetzt "das Zurückhalten, das Festhalten". In der Zahnmedizin werden beispielsweise mit "retentio dentis" nicht herausgewachsene Zähne bezeichnet (meistens verlagerte Weiseheitszähne)
In der Zahnprothetik bezeichnet die Retention das Festsitzen von Prothesen oder Brücken. Brücke oder Prothesen mit einer hohen Retention sind nur sehr schwer wieder aus dem Mund zu entfernen. Dies ist oft ein Spagat: So sollte die Retention einer Prothese so sein, dass der Patient sie zwar selber aus dem Mund entfernen kann, sie jedoch allen Kaukräften standhält und sich nicht von selber löst.

Röntgenschablone
Schablone mit metallischen Messkugeln, die als diagnostisches Hilfsmittel beim Röntgen verwendet wird. In der Implantologie wird mithilfe dieser Röntgenschablonen beispielsweise festgestellt, welche Implantatlänge für den Kiefer geeignet ist.

 

S

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Sandwichplastik 
Einlagerung von Knochenersatzmaterial zwischen zwei Knochenanteilen beispielsweise zur Anhebung der gesamten Kiefersituation.

Schaltlücke 
zahnloser Kieferabschnitt, der von beiden Seiten durch natürliche Zähne begrenzt ist.

Sinuslift 
Chirurgischer Eingriff zur Anhebung des Kieferhöhlenboden. Implantate benötigen für den sicheren und festen Halt eine ausreichende Knochenbasis. Insbesondere im Seitenzahnbereich des Oberkiefers kann diese z. B. durch Knochenabbau nicht mehr vorhanden sein. Daher wird in den Kieferhöhlenboden Knochen oder Knochenaufbaumaterial eingebracht, um das Implantat fest verankern zu können.

Sofortbelastung 
Sofortbelastung bedeutet, dass direkt bzw. innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach Einsetzen des Implantats der Zahnersatz befestigt ist und auch voll belastet werden kann. Die Sofortbelastung kann nur bei sehr günstigen Knochenverhältnissen angewendet werden.

Sofortimplantation 
Einsetzen der Implantate unmittelbar nach Zahnverlust bzw. Extraktion. Vorteilhaft ist dabei, dass Knochen und Gewebe ohne Wartezeit belastet werden und damit keine Rückbildungserscheinungen am Knochen auftreten. Zudem findet das einsetzen des Implantats in der selben Sitzung wie die Zahnentfernung statt, so dass ein weiterer Termin oder Abheilungszeit, (wie bei der Spätimplantation) entfällt. Die Sofortimplantatin ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich, die in der Regel beim Ersatz von Backenzähnen nicht gegeben sind!

Spätimplantation 
Von Spätimplantation spricht man, wenn alle Heilungsvorgänge durch den Verlust eines Zahnes abgeschlossen sind. Dies ist in der Regel 4 - 8 Monaten nach Entfernung des Zahnes der Fall.

Spätbelastung
Von Spätbelastung spricht man, wenn zunächst das Implantat im Knochen enheilt und der Zahnersatz erst nach vollständiger Einheilung des Implantates im Knochen angefertigt und befestigt wird. Siehe auch Einheilungszeit.

Spongiosa 
weiche, schwammige Knochenmasse im Knocheninnern. Die Spongiosa wird nach außen hin von einer härteren Knochenstruktur (Kortikalis) umhüllt.

Stegverbindung 
implantatgetragene Zahnersatzlösung für den zahnlosen Kiefer. Stege verbinden die eingesetzten Implantate miteinander. Auf diesen Stegen wird dann die Prothese verankert.

subkrestal 
Position des Implantats im Kiefer: Das Implantat wird so positioniert, dass es nicht mit dem Knochenrand des vorbereiteten Implantatfachs abschließt, sondern knapp unterhalb des Knochens (Alveolarrandes) liegt.

Sulkus 
medizinische Bezeichnung für die Furche zwischen Zahnfleisch und Zahn

Sulkusflüssigkeit 
Flüssigkeit bzw. Sekret, dass vom Zahnfleisch abgesondert wird und zahlreiche Bakterien enthält, die zu Entzündungen führen können.

Suprakonstruktion, Suprastrukturen 
Sammelbegriff für alle Zahnersatzlösungen, die auf Implantaten befestigt werden können. Dazu zählen Brücken, Kronen oder Vollprothesen.

synthetisches Knochenersatzmaterial 
Knochenersatzmaterial, dass nicht organischen Ursprungs ist, sondern künstlich hergestellt wird

 

T

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Teleskop / Teleskopkrone
siehe Doppelkrone

Teleskopprothese
Herausnehmbarer Zahnersatz, der mit einem Doppelkronensystem auf den eigenen Zähnen oder Implantaten fixiert wird. Von der Teleskopprothese unterscheidet man die Klammerprothese, die jedoch in der Implantologie nicht eingesetzt wird. Weiterhin gibt es die Stegprothese, bei der die Prothese auf einem Steg, der zwischen den Implantaten verläuft, befestigt wird. Die Stegprothese wird bei Implantaten sehr häufig angewendet, jedoch nicht bei prothesen auf natürlichen Zähnen.

temporäre Versorgung
Als temporäre Versorgung bezeichnet man all jene Lösungen, die sicherstellen, dass der Patient nie ohne Zähne im Mund die Zahnarztpraxis verlässt. Gerade bei großen Eingriffen stellt die temporäre Versorgung während der Einheilzeit eine große Herausforderung dar und muss gut geplant werden. Die Möglichkeiten der Anfertigung von Provisorien sind unzählig und müssen immer von der individuellen Situation abhängig gemacht werden. Mitunter werden "Provisorien" jedoch auch eingesetzt, um vor der Anfertigung des endgültigen Zahnersatzes die Zahnform und Farbe oder eine neue Biss-Situation auszuprobieren.
Wenn ein Provisorium über eine längere Zeit (Monate) getragen werden soll und deshalb stabiler und aufwändiger im Labor angefertigt wird, dann spricht man von einem Langzeitprovisorium.

Titan
Titan ist ein Leichtmetall, das extrem korrosionsbeständig und biokompatibel ist. Aufgrund dieser Eigenschaften wird es erfolgreich in der Medizin eingesetzt, beispielsweise für Implantate.

transdentale Fixation
Verfahren zur Stabilisierung gelockerter Zahnwurzeln. Dafür wird ein Stift aus Metall (Titan) oder Keramik, der über die Wurzelspitze hinaus in den Kieferknochen ragt, fixiert.

transgingivale Einheilung
siehe (offene) Einheilung


Transplantat
Gewebestück bzw. Organ, das verpflanzt wird oder bereits verpflanzt wurde.
Digitale transversale Schichtaufnahme (DTS) Dreidimensionale Röntgenaufnahme der Zahn- und Kiefersituation mithilfe eines Zusatzprogramms


Trauma
medizinischer Ausdruck für Verletzung, Wunde oder Schädigung des Körpers


Tumorresektion
Operative Entfernung eines Tumors

 

V

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Verblockung
Verbindung mehrer Implantate oder natürliche Zähne durch zusammenhängenden Zahnersatz. Mehrere Zähne werden so zu einem "Block" verbunden - in der Regel, um die Stabilität zu erhöhen. Die Verblockung ist jedoch auch mit Nachteilen, wie erschwerter Reinigung verbunden. Zudem kann bei einer verblockten Situation ein Problem an einem einzigen Zahn (Karies, Parosontitis, Schmerzen, Entzündung) die ganze Konstruktion in Gefahr bringen.

Verbundbrücke
Spezieller Zahnersatz, der natürliche Zähne und Implantate miteinander verbindet. Die Verbundbrücke ist umstritten, da natürliche Zähne und Implantate eine unterschiedliche Eigenbeweglichkeit im Knochen haben.

Verzögerte Sofortimplantation
Sonderform der Sofortimplantation, bei der zwischen Extraktion des Zahnes und der Implantation etwa 2 bis 4 Wochen gewartet wird. Das Ziel dabei ist, dass das Zahnfleisch zunächst über der Extraktionsstelle verheilt.

W

 

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Wurzelstift
Ein Stift, der in der Zahnwurzel verankert wird, um bei stark zerstörten Zähnen der Zahnkrone einen besseren Halt zu verschaffen. Vergleiche auch mit transdentale Fixation

Z

 

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ZahnreiheDie Zahnreihe besteht pro Kiefer aus 16 Zähnen in folgender Reihenfolge (von der Zahnmitte nach hinten):- mittlerer Schneidezahn (Incisivus)- seitlicher Schneidezahn (incisivus lateralis)- Eckzahn (caninus)- zwei kleine Backenzähne (dentes praemolares)- zwei große Backenzähne (dentes Molares)- Weisheitszahn